Bereits seit 2008 findet in regelmäßigen Abständen der Workshop zu befreienden kontextuellen Theologien statt. Dessen Ziel ist es, theologische Ansätze mit sozialem und politischem Schwerpunkt aus Lateinamerika und Europa ins Gespräch zu bringen. Der neunte Workshop dieser Reihe wird im Juni 2025 in Wien stattfinden.
Aktuell wird Körperlichkeit wieder zur Herausforderung zeitgenössischer Theologie – nicht bloß „immer noch“, sondern vielmehr „immer stärker“: global gesehen bildet sie ein Zentrum politischer Auseinandersetzungen. Das zeigt sich sowohl in der globalen Zunahme rechtspopulistischer Strömungen und antidemokratischer Regierungsformen und den damit einhergehenden Angriffen auf Frauen- und Minderheitenrechte, LQBTQIA+ Personen und reproduktive bzw. sexuelle Selbstbestimmung, als auch in der weitgehend ungebrochenen Kontinuität dogmatisch-repressiver Positionen in Bezug auf Sexualität und Geschlechterverhältnisse in Religionsgemeinschaften und Kirchen.
Ziel dieses Workshops ist es, unterschiedliche Spannungsfelder in Bezug auf Körperlichkeit theologisch zu reflektieren und Zugänge miteinander ins Gespräch zu bringen. Dabei wird u.a. der Frage nachgegangen, welchen konzeptuellen bzw. theoretischen Beitrag Theologie u.a. mit Blick auf den gemeinsamen Kampf gegen Anti-Genderismus/Antifeminismus und für Selbstbestimmung über Körper und Territorium leisten kann. Aus theologischer Perspektive stellt sich in Bezug auf Körperlichkeit nicht nur die Frage nach Inkarnation und der anthropologischen Überwindung von Dualismen, sondern ebenso nach der Idealisierung des Leibes und danach, welche Körper und Lebensformen wo existieren sollen bzw. dürfen. Diese Fragestellungen sind nicht nur von theologischer Relevanz, sondern betreffen die Grundfesten von gesellschaftlichen Normen und Überlegungen.
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